Tactical CQC Training

Das Programm für Militärkräfte

Das Tactical CQC Training Standard-Ausbildungsprogramm für Militärkräfte umfasst fünf Ausbildungsbereiche. Zu jedem der fünf Bereiche gibt es ein Basismodul und ein Aufbaumodul. Die Basismodule zu den jeweiligen Themengebieten vermitteln alle wichtigen und Grundfertigkeiten auf dem jeweiligen Gebiet. In den Aufbaumodulen werden weiterführende und komplexere Szenarien behandelt, um die erlernten Fähigkeiten auf den jeweiligen Gebieten weiter auszubauen.

Die Ausbildungsbereiche im Einzelnen:

Military Empty Hand Fighting Tactics

 

 

Taktiken und Techniken des waffenlosen Nahkampfes unter militärischen Gesichtspunkten.

Thema sind die Schulung von allgemeinen Nahkampf-Grundfähigkeiten, Selbstschutz in unbewaffneten Auseinandersetzungen, sowie Deeskalations- und Konfliktmanagement Techniken, die eine gefahrlose Situationskontrolle und Festnahme auch unter Widerstand gewährleisten.

Military Knife Fighting Tactics

 

 

Der taktische Einsatz des Messers als Nahkampfwaffe unter militärischen Gesichtspunkten.

Thema ist der Einsatz des Messers zur erfolgreichen Auftragserfüllung und zum effektiven Selbstschutz, wenn ein Einsatz der Schusswaffe nicht oder nicht mehr möglich ist. Profesionell in Handhabung und Anatomie ausgeildete Kämpfer, können mit dem Messer einen sehr hohen Wirkungsgrad erzielen.

Military Knife Defense Tactics

 

 

Taktiken und Techniken zur erfolgreichen waffenlosen Abwehr von Messerangriffen.

Geplante Messerangriffe sind oftmals heimtückisch und treffen den angegriffenen überraschend, unvorbereitet und werden spät erkannt. Thema dieses Moduls ist es, sich erfolgreich gegen Messerangriffe wehren zu lernen, wenn der Einsatz der Schusswaffe nicht oder nicht mehr möglich ist.

Military Impact and Edged Weapon Tactics

 

 

Der taktische Einsatz von Schlag-, Hieb- und improvisierten Schlagwaffen zum Selbstschutz gegen Angriffe mit solchen Waffen (Machete, Spaten, Bajonett, Stemmeisen, Ast etc.).

In Afrika, Süd-Ost-Asien, sowie Mittel- und Südamerika ist die Machete ein weit verbreitetes Werkzeug des täglichen Lebens. Es ist natürlich, dass dieses Werkzeug in Konfliktsituationen oftmals als Waffe eingesetzt wird. Thema dieses Moduls ist es, den Umgang mit einer solchen Waffe zu lernen umd so Möglichkeiten und Gefahren durch eine Person mit solch einer Waffe besser einschätzen zu können. Zudem verhilft es dem Soldaten jede Art von Gegenstand in seiner Hand, ob stumpf oder mit Klinge, zu einer Waffe zur Eigensicherung zu machen.

Military Firearm CQC Tactics

 

 

Taktischer Einsatz von Schusswaffen als Schlaggegenstände in kurzer Distanz, sowie die waffenlose Verteidigung gegen Schusswaffenbedrohungen.

Thema im Basismodul ist die effektive Anwendung von Langwaffen (Sturmgewehr) im Nahkampf. Im Aufbaumodul wird die Nahkampfanwendung mit und Verteidigung gegen Handfeuerwaffen vermittelt.
Insbesondere in Situationen, in denen kein freies Schussfeld gegeben ist und unbeteiligte Zivilisten gewährdet wären, helfen die hier gelehrten Techniken, die Situation schnell und kompromisslos unter Kontrolle zu bringen, ggf. auch ohne das ein Schuss fällt.

Die einzelnen Module haben einen zeitlichen Umfang von min. 4 Stunden Training pro Modul. Wir bieten diese Seminare sowohl in Blockform über mehrere Wochenenden an, als auch als Kompaktausbildung über eine Woche. Darüber hinaus bieten wir eine Multiplikatorenausbildung an, in dessen Rahmen zusätzlich zu den Modulen ein ergänzendes Instruktorenseminar zu absolvieren ist. Mehr Infos dazu unter "Instruktorenausbildung".

Spezielle Themen- und Zielgruppenseminare

Neben den Standard-Ausbildungsmodulen gibt es natürlich die Möglichkeit individuelle Themen zu schulen, zugeschnitten auf bestimmt Aufgabenbereiche oder Situationen. So interessieren sich beispielsweise Feldjäger, aufgrund ihrer Mischung aus militärischen und polizeilichen Aufgaben, zusätzlich für andere Themen und fragen diese gezielt an, wie z.B. Mehrzweckeinsatzstock, Kontroll- und Festnahmetechniken, Einsatz und Handhabung taktischer Taschenlampen usw. Andere Einheiten interessieren sich wiederum für Themen wie Teambuildung Fitness, Kampf im Wasser, Geiselnahmen etc.

Wenn Ihnen ein Nahkampfbereich vorschwebt zu dem Sie Ihr Team gerne gezielt fortbilden möchten, fragen Sie gerne unverbindlich an.

Ein Wort zum Sinn und Zweck der Inhalte im modernen militärischen Kontext

Die soldatische Ausbildung in moderner taktische Führung eliminiert den direkten Mann-gegen-Mann Kontakt weitestgehend. Dennoch gibt es im Einsatz weiterhin ausreichend Situationen in denen ein Soldat einer anderen Person Augen in Auge gegenüber steht, ob bei einer Streife über einen Marktplatz, der Einweihung einer Schule oder eines Krankenhauses, der Sicherung eines Gebäudes, bei einer Straßensperre, beim Durchkämmen eines Hauses auf der Suche nach einer Zielperson etc. Wenn es in solch einer körpernahen Situation plötzlich zu handgreiflichen Auseinandersetzungen oder einer Eskalation mit Waffeneinsatz kommt, können fundierte Nahkampfgrundlagen helfen, Leben und Gesundheit des Soldaten zu schützen und die nötige Ruhe und den Überblick zu behalten, um die Situation schnell zu kontrollieren. Auch ist in urbanen Situationen nicht immer ein freies Schussfeld gewährleistet und "andere Mittel" können helfen zivile Opfer zu vermeiden. 

Auseinandersetzungen können gezielte und gefährliche Angriffe sein, aber auch "harmlose" Handgreiflichkeiten, aufgrund eines Missverständnisses oder einer mentalitätsbedingten Überreaktion eines Einwohners, die dennoch zügig unterbunden werden müssen. Ein Schusswaffeneinsatz wäre hier oftmals sowohl aus Sicht der Verhältnismäßigkeit, als auch in Hinblick auf die sensible öffentliche Meinung nur sehr bedingt vertretbar. Die erlernten Techniken zur Konfliktbewältigung können helfen den Bürger und die Situation schnell und ohne übertriebene Gewalteinwirkung zu kontrollieren.

Schlussendlich erhöht das Wissen darum, sich in einer direkten körperlichen Konfrontation behaupten zu können und sein Leben und seine Gesundheit schützen zu können, das Selbstvertrauen. Dies wiederum verhilft dem Soldaten entsprechend selbstbewusst aufzutreten, was bereits deeskalierend wirken kann.

Seminare ausrichten

Manche unserer Militär-Seminare sind offen für alle Uniformträger, in Deutschland z.B. an den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München. Andere Seminare, die von einzelnen Standorten veranstaltet werden, sind geschlossene Veranstaltungen.

Soldaten und Soldatinnen, die in Eigeninitiative an unseren Ausbildungen teilnehmen wollen, können sich unter Seminare über unsere öffentlichen Veranstaltungstermine informieren. Alternativ können Standorte bei sich vor Ort eine solche Ausbildung auf die Beine stellen. Diese kann im offiziellen Rahmen, als dienstliche Fortbildung ablaufen, als auch privat durch eine Gruppe motivierter Kameraden organisiert werden. Bei Interesse nehmen Sie mit uns Kontakt aus. Weitere Infos unter "Seminar veranstalten".